Wer ist eigentlich Paul?

Tja, diese Frage musste ich schon öfters beantworten und kam dabei immer auf die gleiche Antwort: keine Ahnung! Paul ist nur ein Name, wichtiger ist doch der Charakter einer Person.

Nun gut, fangen wir doch zuerst mit dem Namen an. Ich heiße Paul William Hiersche und bin in dem beschaulichen Ort Neustrelitz im Jahre 1990 geboren. Bereits als kleines Kind war ich sehr agil unterwegs. Bewegen, rennen sowie lustig sein gehörten zu meinem Tagesablauf, wie essen, trinken und schlafen. An Computertechnik und Fotografie war noch gar nicht zudenken. Erst in der Grundschulzeit wurde der heimische Rechner interessant.

Meine Oma, die unter anderem damals für die Zeitschrift Bummi und die Fernsehsendung Löwenzahn illustriert hatte, und mein Opa sowie Stief-Oma, die ebenfalls in der Kunst Branche unterwegs sind und waren, lehrten mich das kreative Denken. Leider war und bin ich nicht besonders gut im Zeichnen oder Basteln. Dafür entwickelte sich eine andere kreative Ader.

Das waren noch Zeiten

Wie geil war das denn, ein Computer mit über einen Gigahertz Prozessorleistung. Nun war die intensive Zeit der Bits und Bytes gekommen. Baumhäuser bauen und in der Natur umherstreifen gehörten fast der Vergangenheit an. Mit einer Videokamera, die ich zum zwölften Geburtstag geschenkt bekommen hatte, wurden die ersten Filme gedreht. Gemeinsam mit meinem Cousin Denny Hiersche fühlte ich mich wie ein kleiner Steven Spielberg. Schon damals beschäftigten wir uns mit Themen wie dem Irak-Krieg, dem Einsturz der Twin-Towers und vielem mehr. Alles wurde auf witziger Weise, aber mit ernsten Grundgedanken, mit der Kamera festgehalten.

2009 Gründeten mein Cousin und ich unsere erste Internetseite und YouTube-Kanal „Kei-Community“. Während diesen Projekts beschäftigten wir uns mit J-Rock, Games aus der Japan-Szene und allgemeinen Themen aus dem asiatischen Land.



Wie viele wir damit erreichten war uns relativ egal. Wir hatten Spaß an der Sache und das war unsere Motivation. Leider wurde das Projekt zwei Jahre später eingestellt. Mein Cousin ging in das Studium und ich konzentrierte mich auf die Ausbildung.

Eine Hassliebe

Meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel schloss ich 2010 erfolgreich ab. Nun wartete die Arbeitswelt auf mich. Schnell musste ich erfahren, dass dieser Beruf nicht das war, was ich das ganze Leben machen wollte. Nach gut zwei Jahren als Kaufmann besuchte ich ein Fach-Gymnasium in Neubrandenburg und machte meinen Hochschulabschluss in Fachrichtung Informatik.

Obwohl Schule nie wirklich etwas für mich war, biss ich mich durch. Mit dem Abschluss hielt ich mir neue Möglichkeiten offen – eventuell ein Studium? Allerdings ging ich nochmal zurück in meinen erlernten Beruf.

Ich musste in der Foto-Abteilung arbeiten und sah mich gezwungen, mich mit Fotokameras auseinander zu setzen. Kompakt- , System- oder Spiegelreflexkamera waren wie böhmische Dörfer für mich. Es entwickelte sich eine gewisse Hassliebe und doch merkte ich, wie das Interesse nach diesen Geräten, mit einer Linse in der Mitte, mehr und mehr wuchs.

Erinnerungen wurden wach

Meine erste Fotokamera war eine Nikon D5300. Zu erst lag dieses Werkzeug, mit dem man Bilder einfangen konnte, nutzlos in der Ecke herum. Und dann: dann entdeckte ich die Videofunktion. Erinnerungen an meinem Cousin und unserem Projekts kam wieder auf.

Die ersten Filmchen sollten nicht auf sich warten. Zudem lernte ich einen echten Nerd Namens Ephraim Böhlert kennen. Er hatte ebenfalls eine Kamera, mit der wir viel Zeit verbrachten. Projekte wie „HeuteMal“, „Essen an ungewöhnlichen Orten“ oder verschiedene Sketche sprießten in unseren Köpfen, wie Pilze aus dem Boden.

Später versuchte ich mich dann doch in der Fotografie und suchte erste Motive. Katzen, nichts geht über die felligen Torpedos auf vier Pfoten. Meine Mutter und Freunde mussten ebenfalls als Models herhalten. Mehr und mehr bildete sich eine kreative Ebene zu Fotokameras.

Dort, wo ich heute bin

Nach der Nikon D5300 folgten die Nikon D7200, D750 und die Panasonic GH4. Die geschossenen Bilder wurden immer besser. Zudem kam ich mit anderen Fotografen wie Candy Szengel, Malte Schmidt und Bernd Zahn ins Gespräch. Sie verhalfen mir sogar dazu, auf Festivals fotografieren zu dürfen. Natürlich hoffe ich, dass es nicht das letzte mal gewesen ist, denn die Foto-Branche ist ein hartes Pflaster und man muss sich immer wieder Neu erfinden.

Seit 2016 stehe ich mit meiner Leidenschaft in einer Teilselbstständigkeit. Im Jahr 2019 erhielt ich nach einem Erfolgreichen Volontariat bei der Altmark-Zeitung die Anerkennung zum Redakteur. Heute arbeite ich für die Zeitung als freier Mitarbeiter, um so voll und ganz für meine Leidenschaft dazu sein. Neben der Fotografie bin ich auch noch in der Videografie unterwegs, in der ich ebenfalls erfolgreich Projekte umsetze.